Tubulis wurde 2019 aus dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ausgegründet.
Tubulis besitzt einzigartige Technologien für die Herstellung neuartiger und besonders stabiler Antikörper-Wirkstoff-Verbindungen (Antibody Drug Conjugates, ADCs). Dabei können verschiedenste Wirkstoffe durch eine feste Kopplung (Konjugat) mit einem für die jeweilige Indikation spezifischen Antikörper verknüpft werden. Hierdurch lassen sich beispielsweise unerwünschte Nebenwirkungen im gesunden Gewebe minimieren, da ein vorzeitiges Ablösen des Wirkstoffes vom Antikörper verhindert wird. Zudem bieten die firmeneigenen Technologien das Potenzial, bisher nicht mögliche Kombinationen aus Proteinen und Wirkstoffen zu generieren, wodurch das therapeutische Spektrum dieses Ansatzes auch auf andere Indikationen ausgeweitet werden kann.
„In meiner Gruppe, in der wir mit neuen chemischen Verfahren zu stabilen ADCs die wissenschaftliche Basis für Tubulis‘ innovative Technologie mitentwickelt haben, sind wir sehr stolz auf die großartige Entwicklung und Leistung der Firma. Die heutige Serie-A-Finanzierung ist dafür ein weiterer Beleg“, sagt Prof. Dr. Christian Hackenberger, Bereichsleiter für Chemische Biologie am FMP und Leibniz-Humboldt Professor an der HU Berlin sowie Mitbegründer von Tubulis. Der Chemiker freut sich auf die kommenden Jahre und die weitere Zusammenarbeit mit dem jungen Unternehmen. „Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist das großartige Team, das auf einer langen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Kollegen der LMU München um Prof. Dr. Heinrich Leonhardt aufbauen konnte. Mit der überaus erfolgreichen Finanzierungsrunde im Rücken ist das die perfekte Grundlage für den weiteren Weg der Firma hin zu einer Revolution in der ADC-Therapie.“
Prof. Dr. Volker Haucke, Direktor am FMP, ergänzt: „Der Finanzierungserfolg von Tubulis ist ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Strategie des FMP Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die biomedizinische Anwendung zu tragen.“
Die Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von BioMedPartners und dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) mit Unterstützung von Seventure, Coparion, Bayern Kapital und Occident sowie mit signifikanten Beiträgen von verschiedenen Privatpersonen und den Gründern umgesetzt.
„Das Ziel von Tubulis ist es, mit Hilfe unseres dualen Plattformansatzes einzigartig abgestimmte und krankheitsspezifische ADCs zu generieren, die selektive Antikörper mit effektiven Wirkstoffen kombinieren", sagt Dr. Dominik Schumacher, CEO und Mitbegründer von Tubulis, der seine Doktorarbeit am FMP in der Arbeitsgruppe von Prof. Christian Hackenberger angefertigt hat. „Die von diesem erfahrenen Konsortium zugesagte Finanzierung stellt eine Validierung unserer Technologie dar und spiegelt die jüngste Renaissance der ADC-Entwicklung in unserer Branche wider. Diese finanziellen Mittel werden es uns ermöglichen, unsere Plattformen weiterhin zu validieren und unsere ersten beiden ausgewählten ADC-Kandidaten in die Klinik zu bringen.“
Über Tubulis
Die noch junge Firma Tubulis gibt heute den Abschluss einer Finanzierungsrunde der Serie A in Höhe von 10,7 Millionen Euro bekannt, um die Entwicklung einer neuen Klasse von hochstabilen und effizienten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) für die Therapie von Krebs und anderen schweren Erkrankungen voranzubringen und das weitere Wachstum des Unternehmens zu fördern. Tubulis wurde 2019 aus dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ausgegründet.