Forschung | MBI | 06-04-2023

In Zeiten der Dunkelheit leuchten wir den Weg für eine hellere Zukunft!

Ein Film über das Max-Born-Institut (MBI), die Diversität der Forschung, der Mitarbeitenden und der Gedanken. 24 Stunden Zeit, um diese Vielfältigkeit auf Kamera festzuhalten. Was also zeichnet das MBI aus?

Ausschnitt aus dem Video "In Times of Darkness, We Light the Way to a Brighter Future!"

Das MBI ist ein Institut für nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie. Dabei liegt der Fokus auf der Untersuchung der Wechselwirkung von Laserlicht mit Materie. Um die ultraschnellen Dynamiken von kleinsten Teilen wie Atomen oder Molekülen zum „Stehen“ zu bringen und zu beobachten, werden ultrakurze Laserpulse benötigt.

Historisch basierte der erste große Meilenstein auf dem Gebiet der ultraschnellen Physik auf einer einfachen Wette, die zu den ersten bewegten Bildern schneller Prozesse führte: dem galoppierenden Pferd. Seitdem hat sich das Gebiet der ultraschnellen Physik immer weiterentwickelt – von dem Gebrauch von Sonnenlicht bis hin zur Entwicklung von Laserstrahlung. Heutzutage können Laserpulse erzeugt werden, deren Dauer im Attosekundenbereich (10-18 s) liegt und bis in den Spektralbereich der Röntgenstrahlung reicht. Mit einer großen Vielfalt an Lasersystemen, die unter anderem am MBI selbst entwickelt werden, und den resultierenden diversen Strahlungseigenschaften hat das MBI die Möglichkeit, die Dynamiken in einer Vielzahl von komplexen Systemen wie magnetischen Materialien, Biomolekülen, Clustern, Molekülen oder Atomen zu untersuchen.

Die wissenschaftliche Leistung am MBI wäre allerdings nicht ohne eine Vielzahl an Expert*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und 24 Ländern möglich, die zusammen an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. An unserem Institut haben wir nicht nur die Möglichkeit, intern Optiken in unserer hausinternen Werkstatt zu bauen, sondern können auch eigene Proben herstellen und eigene Lasersysteme entwickeln. Wir haben auch eine exzellente Theorie-Gruppe, die auf immer neue Ideen kommt.

Um diesen Facettenreichtum auf Kamera festzuhalten, hat das ganze Institut zusammengearbeitet: von der Warenannahme über die Probenvorbereitung und das Chemielabor bis hin zu der Werkstatt und natürlich der Laserlabore war eine Vielfalt an Mitarbeitenden am Dreh beteiligt. Abgerundet mit einigen Animationen, die einen Einblick in die extreme Schnelligkeit zum Beispiel biologischer Prozesse vermitteln, hat sich ein wahrer Hollywood-Streifen entwickelt. Schauen Sie selbst!

Text: Lisa-Marie Koll

Der Artikel ist im Verbundjournal 119 | 2022 mit dem Schwerpunkt "30 Jahre FVB" erschienen.

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