Pressemitteilung | IZW | 23-08-2016

Anita Reinsch erhält für Fotos den Ersten Preis

Den Ersten Preis in der Kategorie Mikrofotografie 2016 des Magazins "Bild der Wissenschaft" geht an die ehemalige IZW-Mitarbeiterin Anita Reinsch. Entstanden sind die Bilder unter dem Rasterelektronenmikroskop des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.

Anita Reinsch erhält für Fotos den Ersten Preis

Blüte mit ihren Pollen |Foto: Anita Reinsch

 

Die ehemalige IZW-Mitarbeiterin Anita Reinsch hat den Ersten Preis in der Kategorie Mikrofotografie 2016 des Magazins "Bild der Wissenschaft" gewonnen. Dabei lieferte nüchterne Technik die Motive: Entstanden sind die Bilder alle unter dem Rasterelektronenmikroskop am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.

Wie von Alten Meistern gemalt: eine Bildergalerie in der Anmutung klassischer Stillleben. Auf scheinbar rissiger Leinwand präsentieren sich unterschiedliche Blüten mit ihren Pollen, anmutig und von brüchiger Schönheit. Ob samtene Umhüllung, kunstvolles Bouquet oder fliegendes Fabelwesen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Anita Reinsch ist immer mit Sammeltütchen unterwegs und trägt ihre Fundstücke ins IZW, wo sie als ehemalige Mitarbeiterin Zutritt zum Rasterelektronenmikroskop gewährt bekommt. Die dezenten Farben verleihen den Schwarz-Weiß-Bildern mehr Aussagekraft, sollen aber nicht künstlich wirken.

Anita Reinsch liebäugelte bereits als Kind mit der Fotografie und bekam mit 14 zur Konfirmation ihre erste Kamera geschenkt. Schon damals war ihr die Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Fliegenpilzes zu trist. Sie griff kurzerhand zum Pinsel und kolorierte das Bild. „Farbfotos waren in der DDR viel zu teuer“, erinnert sich die gebürtige Oranienburgerin (Jahrgang 1944). Anita Reinsch ließ sich an der Humboldt-Universität zu Berlin in wissenschaftlicher Mikrofotografie und Elektronenmikroskopie ausbilden und arbeitete später als Leitende Technische Assistentin und Ausbilderin für Biologielaboranten – zuletzt am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Nach ihrem Ruhestand 2004 hat sich Anita Reinsch, in Päwesin lebend, auch der Natur- und Landschaftsfotografie zugewandt, ist der Mikrowelt aber treu geblieben: „Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Raffinesse Pflanzen und Organismen im Nanobereich ausgestattet sind.“

Sie hat ihre Fotos vielfach auf Ausstellungen präsentiert. Mit ihren Bildern möchte sie eine Brücke zwischen Naturwissenschaft und Kunst schlagen und die Menschen begeistern.