In Berlin
trafen sich am Wochenende führende Experten auf dem Gebiet der
zellulären Signalverarbeitung zum ersten internationalen "Meeting on
Anchored cAMP Signaling Pathways".
Die Veranstaltung, die auf dem
Biomedizinischen Campus Berlin-Buch stattfand, wurde vom
Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) mit Unterstützung
der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und der Technologiestiftung des Landes Berlin
ausgerichtet. Einhundertzwanzig Wissenschaftler aus Europa und
Nordamerika diskutierten den aktuellen Stand und die Zukunftsaussichten
des "anchored cAMP Signaling" - eines jungen Teilgebiets der
Wirkstoffforschung, in dessen Mittelpunkt vor allem sogenannte
Ankerproteine stehen.
"Im besonderen richtet sich das Augenmerk der
Wissenschaftler momentan darauf, aus den Forschungsergebnissen
Ansatzpunkte für eine Arzneimitteltherapie herauszufiltern" - sagt Dr.
Enno Klußmann, der Organisator des Meetings. Wirkstoffe, die
Ankerproteine beeinflussen, könnten in naher Zukunft eine wichtige Rolle
bei der Therapie von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des
Zentralnervensystems und von Tumorerkrankungen spielen. Dies sei ein
wichtiges Ergebnis der Konferenz - so Klußmann.
Ankerproteine greifen sich Bestandteile zellulärer
Signalketten und sorgen so dafür, dass ein Signal nur in bestimmten
Teilbereichen der Zelle empfangen wird. Auf diese Weise begrenzen sie
die Wirkung der Signale, so dass diese die Zelle nicht komplett
überfluten.
Durch Signalketten ausgelöste Effekte steuern die Zelle.
Signalketten bestehen aus einer Reihe verschiedener Proteine, die
miteinander in Wechselwirkung treten. Auf diese Weise werden Signale,
wie beispielsweise das Andocken eine Hormons, von außen in das Innere
der Zelle übertragen. Die Zelle registriert das Signal und kann darauf
reagieren.
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