Am 3. April 2014 um kurz nach 23 Uhr ist der Erderkundungssatellit
Sentinel-1A erfolgreich zu seiner Weltraummission aufgebrochen – mit an Bord
sind weltraumqualifizierte Laserdioden-Benches aus dem Berliner
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH). Als Pumpquellen für hocheffiziente Festkörperlaser
sorgen sie in Laserkommunikationsterminals (LCT) der Firma Tesat-Spacecom für
die reibungslose Kommunikation.
LCTs sind die Herzstücke bei der optischen Kommunikation mit Satelliten,
die dafür sorgen, dass Signale mittels Licht über weite Strecken übertragen
werden. Sentinel ist Teil eines größeren Programms zur Erdüberwachung, das
zudem bei Naturkatastrophen die Einsätze von Rettungskräften unterstützen soll.
Das FBH verfügt über langjährige und umfassende Erfahrungen mit
Weltraumanwendungen und entwickelt kompakte, weltraumqualifizierte
Laserdioden-Benches, die unter anderem in den europäischen
Sentinel-Erdbeobachtungssatelliten eingesetzt werden. Es kooperiert unter
anderem mit dem Unternehmen Tesat-Spacecom, Europas größtem Gerätelieferanten
im Bereich der Satellitenkommunikation, und arbeitet in Projekten mit der
Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Wie das Deutsche Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) dazu ergänzend mitteilt, können mit dem optischen Laser Communication
Terminal (LCT), sehr viel höhere Datenmengen als bislang ohne Zeitverzug aus
dem Weltraum zur Erde gesendet werden. Zum einen ist die Übertragungskapazität
rund dreimal so hoch wie bei herkömmlichen Systemen. Zum anderen kann mit dem
Datenrelaissystem die Übertragungsdauer von zehn auf 45 Minuten erhöht
werden.
Kontakt
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik
(FBH) Gustav-Kirchhoff-Str. 4, 12489 Berlin Petra Immerz Tel.: 030-6392 -2626 E-Mail: petra.immerzfbh-berlin.de |