Pressemitteilung | FVB | 28-11-2014

Bestnoten für Institute des Forschungsverbundes Berlin e.V.

Das Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin (PDI) und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP) sind wissenschaftlich evaluiert worden.

Bestnoten für Institute des Forschungsverbundes Berlin e.V.

Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie|Foto: FVB

 

Das Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin (PDI) und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP) sind wissenschaftlich evaluiert worden. Beide Institute erhielten hervorragende Bewertungen. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt  Bund und Ländern deshalb, diese Einrichtungen weiterhin gemeinsam zu fördern.

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft attestiert dem Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin (PDI) in seiner jetzt  veröffentlichten Stellungnahme international bestens wettbewerbsfähige Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Untersuchung und Herstellung niedrig-dimensionaler Strukturen in Halbleitern.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Instituts sei dabei vor allem seine jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Molekularstrahlepitaxie, ein Verfahren zur Herstellung feinster kristalliner Schichtstrukturen im Nanobereich. Die damit hergestellten neuartigen Materialproben seien in der internationalen Forschergemeinschaft höchst anerkannt. Gleichzeitig diene die Materialexpertise den Forschungsgruppen im Haus als wesentliche Grundlage ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Auch die Arbeiten zur Spintronik, zu akustischen Oberflächenwellen, Nanodrähten und Quantenkaskadenlasern seien sehr gut.

In den letzten Jahren habe sich das Institut zunehmend grundlagenwissenschaftlich orientiert. Langfristig strebe es an, neue Anwendungen in der Informationstechnologie anzustoßen. Dabei setze das PDI besonders auf seine Erfahrung in der Herstellung nanostrukturierter Halbleiter als treibende Kraft zur Erschließung neuer Forschungsthemen. Von dieser Herangehensweise zeigte sich der Senat überzeugt und erwartet, dass diese klare Linie strategisch weiter ausgestaltet und vorangetrieben wird.

FMP entwickelt sich dynamisch auf bemerkenswert hohem Leistungsniveau

Das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP) widmet sich erfolgreich der Grundlagenforschung mit dem Ziel, neue bioaktive Moleküle zu identifizieren und ihre Wechselwirkungen mit biologischen Zielstrukturen zu charakterisieren und zu manipulieren. In seiner heute veröffentlichten Stellungnahme hält der Senat der Leibniz-Gemeinschaft fest, dass das Institut seit der letzten Evaluierung sein bemerkenswert hohes Leistungsniveau gehalten und sich dynamisch weiterentwickelt hat.

Die drei Sektionen „Molekulare Physiologie und Zellbiologie“, „Strukturbiologie“ und „Chemische Biologie“ seien durch ein hervorragendes Gesamtkonzept verbunden. Mit modernsten Methoden würden biologisch und medizinisch relevante Fragestellungen bearbeitet. Diese interdisziplinäre Herangehensweise verleihe dem Institut ein einzigartiges Profil. Die Forschungsergebnisse seien überwiegend sehr gut bis exzellent.

Das FMP ist ausgezeichnet in die Berliner Forschungslandschaft integriert, so der Senat. Es pflege intensive Kooperationen mit der Humboldt-Universität, der Freien Universität und der Charité-Universitätsmedizin sowie mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Mit der Koordination des EU-OPENSCREEN-Netzwerks habe das FMP zudem eine bedeutende Aufgabe für die europäische Wissenschaft übernommen.

Auch die anderen FVB-Institute erhielten Bestnoten bei deren Evaluierung: So wurde im Frühjahr 2014 das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) als international sichtbar und anerkannt beurteilt. 2013 wurde das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) im weltweiten Vergleich in der Spitzengruppe der Institute seines Fachgebiets gesehen. Dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) wurden 2012 hervorragende wissenschaftliche Leistungen und internationale Sichtbarkeit attestiert.

Leibniz-Einrichtungen werden spätestens alle sieben Jahre durch den Leibniz-Senat evaluiert. Dabei geht es um eine unabhängige Einschätzung dazu, wie sich die Einrichtung inhaltlich und strukturell in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat, und inwieweit die Planungen für die Zukunft überzeugen.