Pressemitteilung | WIAS | 11-04-2006

DFG fördert MATHEON weitere vier Jahre

 

Anerkennung der hohen wissenschaftlichen Exzellenz des Berliner Forschungszentrums - Rund 5,6 Millionen Euro jährlich nach Berlin

Große Freude am DFG-Forschungszentrum MATHEON, Mathematik für Schlüsseltechnologien. Am heutigen Freitag kam per E-Mail die Nachricht aus Bonn, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Berliner Einrichtung für weitere vier Jahre fördert. Der positiven Entscheidung liegen, so Dr. Peter Heil, Programmdirektor der DFG,  die Leistungen aller am DFG-Forschungszentrum Beteiligten zugrunde, die den Hauptausschuss beeindruckten.

Das MATHEON ist als ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus den drei Berliner Hochschulen Technische Universität, Freie Universität und Humboldt Universität sowie dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) und dem Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) eine in dieser Form einzigartige Einrichtung in Deutschland. Das MATHEON entwickelt Mathematik zur Optimierung von Schlüsseltechnologien und forciert eine fächerübergreifende Zusammenarbeit zwischen Mathematik und Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Fokus der MATHEON-Forschung sind derzeit mathematische Methoden, die wichtige Fragestellungen in den Technologiefeldern Lebenswissenschaften, Verkehrs- und Kommunikationsnetze, Produktion, Elektrische Schaltkreise und optische Technologien, Finanzen und Visualisierung aufgreifen. Alle Forschungsaktivitäten des MATHEON zielen auf die praktische Anwendbarkeit der Ergebnisse.

Das Forschungszentrum ist 2002 gegründet worden. Sprecherhochschule ist die Technische Universität Berlin.  Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben exzellente Arbeit geleistet. Beeindruckend ist die Anwendungs- und Industrienähe ihrer Forschungsprojekte und damit verbunden die Höhe der eingeworbenen Drittmittel. Die weitere Förderung des DFG-Forschungszentrums wird auch künftig eine positive Wirkung auf andere Wissenschaftsdisziplinen haben. In den vergangenen vier Jahren ist ein lebendiges Netzwerk entstanden, dass nicht nur deutschlandweit, sondern auch international Beispielcharakter trägt, kommentiert TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler die DFG-Entscheidung.

Derzeit arbeiten im MATHEON fast 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an über fünfzig Projekten. Viele Projekte werden in enger Kooperation mit industriellen Partnern und Fachkollegen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen durchgeführt. Die hohe wissenschaftliche Exzellenz des Zentrums ist mittlerweile weltweit anerkannt und durch Kooperationsprojekte mit Einrichtungen mathematischer Spitzenforschung auf allen Kontinenten belegt.

Die Nachwuchsförderung des MATHEON ist überragend. So ergingen zum Beispiel in den ersten vier Jahren seiner Existenz rund 30 Rufe auf Professuren an Nachwuchswissenschaftler des MATHEON. Der jetzige Bescheid, dass das Zentrum weitere vier Jahre mit einem Betrag von ca. 5,6 Millionen Euro pro Jahr von der DFG gefördert wird, ist eine große Anerkennung der bisherigen Arbeit am MATHEON. Aus diesen Mitteln finanziert das Forschungszentrum derzeit 6 hochkarätige MATHEON-Professuren, mehr als 70 wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden sowie mehr als 20 studentische Hilfskräfte.

Bereits im Januar hatte im Auftrag der DFG ein internationales Wissenschaftlergremium die Arbeit des MATHEON begutachtet und schon damals  mit Nachdruck  die Weiterfinanzierung des Zentrums empfohlen.

Für uns ist das natürlich Ansporn und Auftrag zugleich, noch besser zu werden und den hohen Leistungsstand der Berliner Mathematik weltweit bekannt zu machen, sagte Prof. Martin Grötschel, Sprecher des MATHEON, in einer ersten Stellungnahme.

 

Quelle: Pressemitteilung des Matheon

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