Pressemitteilung | FVB | 28-10-2004

Eine Lobby für die Wissenschaft

 

Die Region vermarktet ihre Stärken in der Forschung noch nicht gut genug

Berlin braucht eine stärkere Lobby für die Wissenschaft. Dies war das Fazit eines Workshops zum Thema „Wissenschaft vermarkten“ am 20. Oktober im Ludwig Erhard Haus mit mehr als 80 Teilnehmern.

Die Mahnung ging zunächst an die eigene Adresse. Es liege auch an den wissenschaftlichen Einrichtungen selbst, die Bedeutung der Region als Wissenschaftsstandort hervorzuheben. So forderte etwa Dr. Annette Fugmann-Heesing (SPD), die Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses im Abgeordnetenhaus, alle Akteure auf, sich zu einer gemeinsamen Darstellung zu verbinden.

Ein weiterer Vorwurf richtete sich gegen die Politik. Derzeit beurteilen viele Forscher die Wissenschaftsfreundlichkeit der Landespolitik als unzureichend. Diesen Eindruck bestätigt eine Umfrage, die die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Prof. Monika Grütters, bei der Veranstaltung zitierte.

Die Veranstalter sahen den Workshop als Auftakt weiterer gemeinsamer Bemühungen in diese Richtung. So sollen bestehende Netzwerke verstärkt und auch neue geknüpft werden. Die Wissenschafts-PR der Hauptstadt-Region will sich künftig verstärkt um wichtige Zielgruppen bemühen: An erster Stelle steht die Politik in Berlin und Brandenburg.  „Die Region Berlin/Brandenburg wird international längst als Einheit wahrgenommen“, sagte Prof. Hans-Olaf Henkel, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. Die Teilnehmer waren sich einig, dass mit der Absage Brandenburgs an die Länderfusion eine große Chance für die Weiterentwicklung der Region verspielt werde.

Im Anschluss an die Impulsreferate haben die Teilnehmer nach der Open Space Methode 12 Fragestellungen zum Thema „Wissenschaft vermarkten“ identifiziert und in kleinen Workshoprunden diskutiert. Die Ergebnisse sind unter folgenden Links dokumentiert:

 

Runde 1

Runde 2

Die Veranstalter waren der Forschungsverbund Berlin Partner für Berlin Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH, TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin sowie die Industrie- und Handleskammer Berlin.