Pressemitteilung | IGB | 27-09-2006

Forschung an großen Stören und anderen Fischen

Forschung an großen Stören und anderen Fischen

Architektonisch streng und funktional: die neue Aquarienhalle des IGB.|Foto: FVB

 

Die neue Aquarienhalle des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) bietet den Wissenschaftlern hervorragende Arbeitsbedingungen. Am 4. Oktober wird sie feierlich eröffnet. Medienvertreter sind zur Teilnahme eingeladen.

Nach zweijähriger Bauzeit wird die neue Aquarienhalle des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) am 4. Oktober um 14 Uhr feierlich eröffnet. In dem architektonisch strengen und funktionalen Bau, der auf dem Gelände des Instituts am Müggelseedamm 310 liegt, befinden sich große Becken, in denen unter anderem geschlechtsreife Störe sowie Zander, Karpfen, Plötzen, Aale sowie Zebrabärblinge und Zebrabarben schwimmen.

Die IGB-Wissenschaftler, die in der neuen Halle arbeiten, erforschen zum Beispiel europäische Störe (Acipenser sturio) und deren kanadische Vettern (Acipenser oxirinchus). Eine kleine Population, die ursprünglich aus Frankreich stammt, soll den Grundstock bilden für die Wiederansiedlung dieser urtümlichen Fische in der Nordsee und deren Zuflüssen. Kanadische Störe könnten dereinst in der Oder und der Ostsee schwimmen.

Außerdem geht es in der neuen Halle des IGB um Aquakultur und hier insbesondere um die Optimierung der Zander-Zucht. Durch den Neubau der Aquarienhalle konnte die enge Kooperation mit Professor Carsten Schulz von der Humboldt-Universität auf den Gebieten der Fischzucht und -ernährung intensiviert werden. Fisch-Parasiten, Genetik sowie weitere Studien zu Kreislaufanlagen für die Fischhaltung sind ebenfalls Gegenstand der Forschung dort.

Für TV-Bilder und Pressefotografien eignen sich insbesondere die großen Störe von bis zu 1,5 Meter Länge.

Der Bau, der unter anderem mit EU-Mitteln kofinanziert wurde, kostete rund 2,5 Millionen Euro (netto). Er hat eine Hauptnutzfläche von etwas mehr als 1.000 Quadratmetern und die größten Fischbecken haben ein Fassungsvolumen von je 36.000 Liter. Hinzu kommen unter anderem Klimakammern, moderne Messräume, ein Sektionsraum und für die Studenten ein Kursraum mit modernster Ausstattung.

Da die Halle nahe am Ufer des Müggelsees liegt, mussten zahlreiche technische Auflagen erfüllt werden, so z. B. die Versickerung des Niederschlagswasser über große Vegetationsflächen und eine dauerhafte Isolierung des Gebäudes bis zur Höhe des höchsten gemessenen Grundwasserstandes.

Adresse: Müggelseedamm 310, Berlin-Köpenick.

Vor Ort am IGB gibt es für Sie folgende Ansprechpartner:
Prof. Frank Kirschbaum 030 / 6 41 81-610 (Wissenschaftler)
Prof. Werner Kloas 030 / 6 41 81-630 oder -757 (Wissenschaftler)
Dr. Stefan Pflugmacher 030 / 6 41 81-639 (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Prof. Gunnar Nützmann 030 / 6 41 81-661 (kommissarischer Institutsdirektor)