Pressemitteilung | IGB, IZW | 05-06-2009

Lange Nacht der Wissenschaften für die ganze Familie in der Urania

 

Die Vielfalt der Arten entschlüsseln – dies ist das Ziel eines groß angelegten Genomprojektes, das sich zur  Langen Nacht der Wissenschaften am 13. Juni in der Urania erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.  Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), das Museum für Naturkunde und der Botanische Garten. Das Projekt soll Berlin zum nationalen Standort moderner Biodiversitätsforschung machen.

Um die bedrohte Artenvielfalt auf unserem Planeten erhalten zu können, müssen wir zunächst deren Grundlagen verstehen. Wissenschaftler wollen deshalb die Erbsubstanz vieler ganz unterschiedlicher Organismen entschlüsseln, um wirksame Maßnahmen zu ihrem Schutz zu entwickeln. In der Urania sind viele faszinierende Beispiele für die Fülle der Natur zu sehen, daneben zeigen die Wissenschaftler Wege zu deren Erhalt auf.

Um 17.30 Uhr stellen die Direktoren der beteiligten Institute gemeinsam mit Senator Zöllner in einem Podiumsgespräch das neue Projekt vor. Im Anschluss laufen den ganzen Abend über Schnellfilme, die in einem Wettbewerb während der UN-Biodiversitätskonferenz 2008 in Bonn entstanden sind.

In dem Raum „Abenteuer Nacht“ können die Besucher erleben, wie es sich anfühlt, anhört und wie es riecht, wenn die Nacht nicht durch grelle Beleuchtung zum Tag gemacht wird – für Großstadtbewohner ein echtes Abenteuer. Zahlreiche nachtaktive Tiere dagegen verlieren durch die übermäßige nächtliche Beleuchtung  ihre Lebensgrundlagen. Ein Märchenerzähler macht den Zuhörern die jahrhundertealte kulturelle Bedeutung der Nacht erlebbar.

In wissenschaftlichen Salongesprächen diskutieren Wissenschaftler mit dem Publikum über die Natur und den Umgang der Menschen mit ihr. Es geht zum Beispiel um den Zustand der Gewässer, um angeln und baden, die Antibabypille für Wildtiere, und um Nacktmulle, eine ganz besondere Säugetierart.

Kinder können eine Menge spannender Angebote selbst ausprobieren: Beim Blasrohrschießen zielen sie auf eine Zielscheibe, Wildtierärzte betäuben so ihre Patienten. Beim Riesenangelspiel können sie herausfinden, welchen einheimischen Fisch sie gefangen haben. Das Schädelraten zeigt, wie schwer es ist, die verschiedenen Tiere anhand ihrer Knochen auseinander zu halten. Ein Malwettbewerb soll am Ende ein Gesamtkunstwerk entstehen lassen, das die Artenvielfalt mit Kinderaugen zeigt.

Während der Langen Nacht der Wissenschaften findet eine Sonderführung für Wissenschaftsattachés der Botschaften statt. Pressevertreter können sich unter wiemerfv-berlin.de für die Tour anmelden.

Programm

18:30

Begrüßung durch Dr. Ulrich Bleyer (Direktor der Urania Berlin), Prof. Heribert Hofer (Direktor des IZW) und Prof. Klement Tockner (Direktor des IGB)

Deutschsprachige Führung*

18:35 Kurze Einführung in das Berliner Genomcenter (Prof. Tockner)

18:40 Stör, Aquaponik (Prof. Tockner)

18:55 Fledermäuse, Blasrohrschießen (Prof. Hofer)

19:10 Abenteuer Nacht (Prof. Tockner)

* Parallel findet eine englischsprachige Führung statt

Veranstaltungsort

Urania, An der Urania 17, 10787 Berlin, www.urania.de

Die Urania Berlin e.V.

Ihren jährlich über 200.000 Besuchern bietet die Urania Berlin e.V. neueste Erkenntnisse aus allen Wissensgebieten und ein vielfältiges Kulturangebot. Vorträge zu aktuellen Fragen der Natur- und Geisteswissenschaften, zu Gesundheit, Medizin und Psychologie sowie über fremde Länder und Kulturen gehören ebenso zum Programm wie Podiumsdiskussionen, Filme, Führungen, Seminare oder künstlerische Darbietungen. Rund 2.500 Vereinsmitglieder und 80 Partner unterstützen das ohne institutionelle Förderung realisierte Programm. Mehr unter www.urania.de

Kontakt:

Gesine Wiemer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsverbund Berlin
Tel.: (030) 6392-3338
E-Mail: wiemerfv-berlin.de