Pierre-Étienne Druet aus dem Weierstraß-Institut (WIAS) wurde mit dem Leibniz-Nachwuchspreis 2010 für die beste Doktorarbeit aus den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft im Bereich der Natur- und Technikwissenschaften ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.
In seiner Promotion, die an der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführt wurde, hat sich Druet mit der eindeutigen Lösbarkeit und der Approximation eines Systems partieller Differentialgleichungen befasst, das den technischen Prozess der Züchtung von Halbleiterkristallen aus der Schmelze mit Hilfe von Magnetfeldern modelliert.
Damit ist es Pierre-Étienne Druet in seiner Dissertation gelungen, eine sehr schwierige Aufgabenstellung aus einem hochaktuellen Anwendungsproblem aus den Materialwissenschaften mathematisch zu durchdringen und dabei eine Reihe wichtiger originaler mathematischer Beiträge zu liefern. Die Jury zeigte sich von der Vielfalt und dem Zusammenspiel der verwendeten Beweistechniken sehr beeindruckt. Gleichzeitig stellen die Resultate eine vielversprechende theoretische Basis für weitergehende praxisrelevante Untersuchungen dar, z. B. zur optimalen Steuerung des Züchtungsverfahrens. Die von Druet vorgelegte Dissertation wird nach Überzeugung der Jury einen nachhaltigen Einfluss auf wichtige Bereiche der mathematischen Theorie und auf deren Anwendungen haben.
Pierre-Étienne Druet ist derzeit Postdoktorand am WIAS und entwickelt im Rahmen des Matheon die in seiner Promotion entwickelten Ergebnisse weiter. Der gebürtige Belgier lebt seit 2001 in Berlin, er hat an der HU Berlin studiert. Er ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder.
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Pierre-Étienne Druet, Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik |
