Pressemitteilung | WIAS | 09-04-2014

Mathematiker Niels Henrik Abel erhält Gedenktafel in Berlin

Die Enthüllung war am 6. April 2014 anlässlich Abels 185. Todestages durch Vertreter der Norwegischen Botschaft und der International Mathematical Union.

Mathematiker Niels Henrik Abel erhält Gedenktafel in Berlin

(v.l.n.r.): Jürg Kramer, Präsident der DMV; Martin Grötschel, Generalsekretär der IMU; Erika Klagge, Künstlerin; Sven Erik Svedman, Norwegischer Botschafter; Øivind Andersen, Norwegische Akademie der Wissenschaften|Foto: Birgit Seeliger, IMU

 

Neue Gedenktafel erinnert an die Berliner Jahre des großen norwegischen Mathematikers Niels Henrik Abel. Die Enthüllung war am 6. April 2014 anlässlich Abels 185. Todestages durch Vertreter der Norwegischen Botschaft und der International Mathematical Union.

Der große norwegische Mathematiker Niels Henrik Abel (05.08.1802 - 06.04.1829) bekommt eine Gedenktafel in Berlin. Sie erinnert künftig an der Fassade seines damaligen Berliner Wohnhauses in Mitte an seine forschungsintensiven Jahre in der preußischen Hauptstadt.

Die Anbringung der Tafel erfolgte auf Initiative der International Mathematical Union (IMU) und in Kooperation mit der Norwegischen Akademie der Wissenschaften. Zur Enthüllung werden u.a. anwesend sein: Sven Erik Svedman, Botschafter der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin; Øivind Andersen, Generalsekretär der Norwegischen Akademie der Wissenschaften; Helge Holden, Präsident des Niels Henrik Abel Board; Thomas Lyche, Prof. für Mathematik an der Universität Oslo; Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Martin Grötschel, Generalsekretär der IMU; Prof. Dr. Jürg Kramer, Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Das Haus Am Kupfergraben 4a, das sich gegenüber dem Pergamon-Museum befindet, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach der Wende entstand auf dem Grundstück ein neues Wohn- und Geschäftshaus. An diesem wird nun die Gedenktafel angebracht. Sie wurde von der Künstlerin Erika Klagge gestaltet und von der Berliner Gießerei Noack realisiert.

Abel wohnte in den Jahren 1825 und 1826 in Berlins Mitte im Haus Am Kupfergraben 4a. In dieser Zeit erhielt er u. a. Unterstützung und Förderung durch den Mathematiker, Ingenieur und Verleger August Leopold Crelle, der in seinem „Journal für die reine und angewandte Mathematik“ mathematische Arbeiten von Abel publizierte. Dank Crelles Förderung erzielte Abel seinen internationalen wissenschaftlichen Durchbruch.

Abel gilt als Mitbegründer der Gruppentheorie. Analysis und Funktionentheorie entwickelte er maßgeblich weiter. Nach ihm sind die Abel'schen Gruppen, die Abel'schen Mannigfaltigkeiten und die Abel'schen Integrale benannt. In seinem Andenken verleiht die Norwegische Akademie der Wissenschaften seit 2003 den Abel-Preis, der neben der Fieldsmedaille die höchste wissenschaftliche Auszeichnung für Mathematik ist. Der Abel-Preis 2014 ging erst kürzlich an den russischen Mathematiker Jakow G. Sinai.

Pressekontakt

Deutsche Mathematiker-Vereinigung
Thomas Vogt, Freie Universität Berlin
Medienbüro Mathematik
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