Pressemitteilung | FBH, IGB, IKZ, IZW, MBI, PDI | 17-05-2006

Mehr als 5.000 Besuche bei den Instituten des Verbundes

 

Erstmals haben sämtliche acht Institute des Forschungsverbundes Berlin an der Langen Nacht der Wissenschaften teilgenommen – Alle waren mit der Resonanz zufrieden

Die Institute des Forschungsverbundes Berlin e.V. haben ihr Publikum gefunden. In der zurückliegenden Langen Nacht der Wissenschaften zählten die Wissenschaftler und Kontrolleure mehr als 5.000 Gäste, das entspricht etwa dem Vorjahresniveau. Das Jahr 2006 war insofern bemerkenswert, als erstmals alle acht Verbund-Institute sich den Besuchern der Langen Nacht präsentierten. Obwohl die Beteiligten mit der Resonanz sehr zufrieden waren, sprachen sich einige Wissenschaftler für eine Konzentration des Lange-Nacht-Programms oder eine Änderung der Modalitäten aus.

Allein in Adlershof konnten die Besucher sechs Verbund-Institute näher kennen lernen. Zu den mehr als 4.000 Besuchen in Adlershof (Einzelheiten unten) kamen 940 Besuche am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie in Buch sowie fast 200 Gäste des Weierstraß-Instituts in Mitte.

Am Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) waren die Reinraumführungen der „absolute Renner“, wie Petra Immerz berichtet. „Sowohl die für Kinder als auch die für Erwachsene waren alle ausgebucht. Wir haben zusätzliche Führungen angeboten." Die beteiligten PR-Kollegen und Wissenschaftler freuten sich nicht nur über die hohen Besucherzahlen, sondern vor allem über das große Interesse der einzelnen Gäste: „Zu uns kamen junge Leute, die nach einem Praktikum fragten oder wissen wollten, ,Was muss ich studieren, um so etwas machen zu können?’“, sagt Wolfgang Braun vom Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik (PDI). Er erhielt auch Besuch von vielen Familien mit kleineren Kindern – „gerade den Jüngsten konnte ich mehr erklären als den Erwachsenen“, sagt Braun, „die wollten enorm viel wissen“. Der Physiker war auch über den Wissensstand vieler Kinder positiv überrascht: „Die wussten schon sehr viel.“

Ähnlich erging es Werner Kloas vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) an seinem Stand. „Ich hatte Kinder hier, die sich die Kaulquappen ansahen und uns dann fragten, ob wir auch mit Axolotls experimentierten, bei denen die Metamorphose ja von Natur aus nicht weitergeht.“ Allerdings erlebte er auch das andere Extrem: „Manche wussten nicht, was Kaulquappen sind und dass es keine Fische sind.“

Auch Günter Wagner vom Institut für Kristallzüchtung (IKZ) freute sich über großes Interesse an der Forschung. Er beobachtete: „Die Leute wollten angesprochen werden, dann blieben sie lange und fragten sehr viel.“ Wagner war insgesamt mit dem Verlauf zufrieden, wünscht sich für die Zukunft aber ein weniger umfangreiches Programm in ganz Berlin: „Über 1.600 Programmpunkte, das ist zu viel“, sagt Wagner, „die Hälfte hätte auch gereicht.“ Er schlägt vor, jeweils nur an einzelnen Standorten Lange Nächte zu veranstalten und im Turnus zu wechseln. Potsdam-Wannsee und Dahlem etwa könnten sich in einem Jahr präsentieren, Charlottenburg, Mitte und Wedding in einem anderen Jahr. „Eine solche Standortkombination könnte dann etwa alle drei Jahre dran sein“, sagt Wagner. Das würde zu einer höheren Dichte der Besucher führen und so die Effizienz steigern. Wolfgang Braun vom PDI schlägt – als hätten sie sich abgesprochen – das Gleiche vor. Hinzu kommen die Kosten: „Der Aufwand steigt von Jahr zu Jahr“, sagt Wagner, „denn man befindet sich ja im Wettbewerb mit anderen Einrichtungen.“

Bislang profitieren die Besucher von diesem Wettbewerb – das zeigt sich in immer neuen Rekordbeteiligungen. Das Engagement der Aussteller allerdings dauerhaft so hoch zu halten, das wird mit jedem Jahr schwieriger.

Zahlen für Adlershof:

Adlershof war ein Besuchermagnet, auch für den Forschungsverbund. Zum einen hatten die drei hier ansässigen Einrichtungen, FBH, IKZ und Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, ihre Türen geöffnet, zum anderen gab es zwei Info-Stände im zentralen Anlaufpunkt (IGB und Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung). Und schließlich hatte die Messstation des Paul-Drude-Instituts in der großen Halle von BESSY geöffnet. Die Wissenschaftler der drei hier gastierenden Institute schätzen, dass zwischen 250 (PDI) und 450 (jeweils IGB und IZW) Leute bei Ihnen waren. Hinzu kamen mehr als 1.100 Gäste am FBH, über 1.700 am IKZ und über 400 Besucher am MBI. Das MBI hatte sich in der Langen Nacht zusätzlich an der URANIA engagiert: Dort gastiert seit kurzem die Ausstellung „FaszinationLicht“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Bereits zur Langen Nacht kamen mehr als 1.000 Besucher in die URANIA und sahen dort auch die Ausstellung.