Das Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik (PDI) hat seinen Sitz mitten in Berlin am Hausvogteiplatz in der Nähe des Gendarmenmarkts. Bisher blieb es für Passanten ein Rätsel, was die Physiker in ihren Laboren taten – nun gewährt die neue Science Fassade Einblicke in die Nanowelt.
„Viele tragen mehr Nano am Körper als sie Goethe im Regal stehen haben“ – so die These des PDI. Und obwohl Technologie und Naturwissenschaften ein wesentlicher Teil unserer Kultur sind, werden technische Institute gern an den Stadtrand verdrängt. Mitten drin im Leben sind dagegen Oper und Theater und auch die geisteswissenschaftlichen Institute als Vertreter des klassischen Kulturbegriffs. Demgegenüber setzt nun das PDI ein sichtbares Zeichen für die Hochtechnologie.
Auf großflächigen Displays sehen die Passanten Videoinstallationen, in denen Medienkünstler der PFADFINDEREI auf ästhetische Weise die wissenschaftlichen Ergebnisse der PDI-Forscher verarbeitet haben. Zunächst faszinieren die Farben und Formen, die in stetiger Bewegung sind und die Neugier darauf wecken, was sich dahinter auf wissenschaftlicher Ebene verbirgt. Hin und wieder erscheinen auf den Displays kurze Hinweise zum physikalischen Hintergrund. Will der Betrachter noch mehr wissen, kann er sich mit seinem Smartphone mittels QR-Code auf eine Internetseite klicken, die weitere Informationen liefert.
Die Videoinstallationen visualisieren zum Beispiel verschiedene Größenordnungen vom Meter bis zum Nanometer, eine Quantenkaskadenlaser-Struktur für die Erzeugung von Terahertz-Strahlung, die Lichtemission von Nanodrähten, Epitaxie, Kristallgitter und weitere Forschungsfelder des PDI.
Die Science-Fassade ist täglich von 17 bis 23 Uhr zu sehen, um die Ecke des Haupteingangs zum PDI (Hausvogteiplatz 5-7) an der Fassade Taubenstraße. Einen Eindruck in klein und Informationen gibt es unter www.science-interface.com.
