Pressemitteilung | FBH | 19-06-2018

Photonik statt Gin Tonic!

Große Resonanz bei der zweiten Ausbildungs-Allianz-Adlershof am 19. Juni – die Veranstaltung bietet Schülerinnen und Schülern Einblicke in wenig bekannte Berufe

Photonik statt Gin Tonic!

Ausbildungs-Allianz-Adlershof - Unternehmen öffnen ihre Türen. | Quelle: briti bay

 

„Photonik? Ich kenn‘ nur Gin Tonic!“ – so der Ausruf einer Elftklässlerin bei einer Befragung zum Bekanntheitsgrad von MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft & Technik). Obwohl Jugendliche fleißig im Internet surfen, an Computern spielen oder ganz selbstverständlich die Apps ihres Handys nutzen, wissen sie kaum etwas über die Technologien, die dahinter stecken. Auch welche Prozesse und Arbeitsschritte diese Anwendungen erst möglich machen, ist meist unbekannt. Realistische Vorstellungen von Jugendlichen zu Berufsbildern im Hightech-Bereich sind entsprechend selten.

Um dies zu ändern, haben das Aus- und Weiterbildungs-Netzwerk Hochtechnologie (ANH Berlin), der Verein Forum Adlershof e.V. und die WISTA-MANAGEMENT GMBH das Format „Ausbildungs-Allianz-Adlershof“ etabliert. Die Veranstaltung fand am 19. Juni 2018 zum zweiten Mal in Berlin-Adlershof statt. 29 Unternehmen und Forschungseinrichtungen des Standortes öffneten für 200 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 11 ihre Türen für einen Blick hinter die Kulissen von Forschung und Entwicklung. Die Jugendlichen suchten sich jeweils zwei Einrichtungen aus, um in kleinen Gruppen die Arbeitsatmosphäre zu erkunden und Karrierewege kennenzulernen – eine gute Voraussetzung für die spätere Berufswahl. Auch die Unternehmen freuten sich über den direkten Kontakt mit den Jugendlichen. Angesichts des Fachkräftemangels ist die Suche nach passenden Auszubildenden nicht einfach. WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann, betont: „Die Zukunft eines Hochtechnologie¬stand¬orts wie Berlin Adlershof hängt wesentlich davon ab, ob es uns gelingt, junge Talente für den Standort zu gewinnen. Wir haben hier über 85 Unternehmen, die auf dem Weltmarkt führend sind. Wer Spitzenprodukte entwickelt, braucht auch  Menschen, die diese bauen können.“

An den Ständen der parallel stattfindenden Messe herrschte reger Austausch. Schülerinnen und Schüler informierten sich über aktuell angebotene Ausbildungsstellen. Science Slam und ein Wissenschaftsquiz waren beliebte Programmpunkte, bei denen sich die Jugendlichen technologischen Themen spielerisch nähern konnten. Neben den dualen Ausbildungen in der Mikrotechnologie oder Feinoptik informierte ANH Berlin auch zu Studiengängen wie Physik, Mikrosystemtechnik oder Elektrotechnik.

Bei der Erkundungstour im Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenz-technik zeigten Forscher den Jugendlichen als besonderes Highlight ein kompaktes Lasersystem für Weltraumanwendungen. Es wurde erst kürzlich erfolgreich für das JOKARUS-Experiment an Bord einer Höhenforschungsrakete eingesetzt und legt den Grundstein für Laser-Abstandsmessungen mit höchster Präzision. Künftig sollen damit auch optische Satellitensysteme zur Navigation möglich werden.

„In meinem Beruf gestaltet man die Zukunft mit“ erklärte Saskia Schönfeld, gelernte Mikrotechnologin, den Jugendlichen an ihrem Arbeitsplatz im Ferdinand-Braun-Institut.

Uta Voigt
ANH Berlin (Aus- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie) am Ferdinand-Braun-Institut
Gustav-Kirchhoff-Straße 4
12489 Berlin
Fon.: +49 30 6392 2596
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