Pressemitteilung | IZW | 11-07-2015

Prof. Thomas Hildebrandt erhält Conservation Legacy Award

Für seine bahnbrechenden Arbeiten zur künstlichen Befruchtung von afrikanischen und asiatischen Elefanten ist Prof. Thomas Hildebrandt mit dem Conservation Legacy Award des Zoos in Pittburgh ausgezeichnet worden.

Prof. Thomas Hildebrandt erhält Conservation Legacy Award

Fotos: Paul Selvaggio

 

Für seine bahnbrechenden Arbeiten zur künstlichen Befruchtung von afrikanischen und asiatischen Elefanten ist Prof. Thomas Hildebrandt mit dem Conservation Legacy Award des Zoos in Pittburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) ausgezeichnet worden. Das Preisgeld beträgt 25.000 Dollar.

Dr. Barbara Baker, die Präsidentin des Zoos, nannte Hildebrandts  Projekt „Frozen Dumbo“ zur Rettung der Elefanten eine Schlüssel-Innovation, die weltweit Beachtung finde. „Wir haben uns alle nicht vorstellen können, welches epidemische Ausmaß der Rückgang der Elefantenpopulationen sowohl in freier Wildbahn wie auch in den Zoos annimmt“, sagt sie. Wenn diese Tragödie nicht gestoppt werde, könnte es in 10 bis 20 Jahren keine Elefanten mehr geben. Hildebrandts Arbeiten hätten die erfolgreiche Befruchtung von mehr als 40 Elefantenkühen ermöglicht, darunter 7 mit gefrorenem Samen. Erstmals war 2011 im Tiergarten Schönbrunn die Elefanten-Dame Tonga mit dem gefrorenen Samen eines freilebenden Bullen aus Südafrika besamt worden. Damit soll der Genpool der Zoo-Elefanten bereichert werden, da es dort es nur noch wenige zeugungsfähige Bullen gibt. Wie Hildebrandt erläutert, ist das Gefrieren von Säugetierzellen heikel. „Nicht jede Zelle verträgt einen Kälteschock von minus 196 Grad Celsius. Sie könnten durch die entstehenden Eiskristalle zerstört werden. Bei unserer Methode wird das Sperma nicht schlagartig, sondern stufenweise abgekühlt.“