Pressemitteilung | FMP | 06-01-2009

Walter Rosenthal wird neuer Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch

Walter Rosenthal wird neuer Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch

Prof. Walter Rosenthal| Foto: privat

 

Am 1. Januar 2009 wechselte der bisherige Direktor des Leibniz-Instituts für Molekulare Pharmakologie (FMP), Prof. Dr. Walter Rosenthal, an das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch. Er löste damit Prof. Dr. Walter Birchmeier als Wissenschaftlichen Vorstand des MDC ab, der auch in Zukunft, wie bislang, als Forschungsgruppenleiter am MDC tätig sein wird. Das FMP wird vorläufig kommissarisch vom bisherigen stellvertretenden Direktor Prof. Dr. Hartmut Oschkinat geleitet. Beide Einrichtungen befinden sich in unmittelbarer Nähe auf dem Campus Berlin-Buch und arbeiten seit Jahren eng zusammen.

Im FMP forschen die Wissenschaftler im Vorfeld der Arzneimittelentwicklung. Forschungsschwerpunkte sind die Aufklärung der Struktur, Funktion und der Wechselwirkungen von Proteinen sowie die Identifizierung von Molekülen, die an die untersuchten Proteine binden und dadurch biologische Wirkungen hervorrufen. Mit seiner Ausrichtung trägt das FMP dazu bei, pharmakologische Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Arzneimittel zusammenzuführen. Das FMP ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, mit sieben weiteren Berliner Leibniz-Instituten ist es administrativ im Forschungsverbund Berlin e.V. zusammengeschlossen.

Das MDC betreibt moderne biomedizinische und klinische Forschung. Die Wissenschaftler des MDC setzen molekularbiologische und gentechnologische Methoden ein, um komplexe Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Nervenleiden zu analysieren und darauf aufbauend, naturwissenschaftlich begründete Verfahren der Diagnose, Therapie und Prävention zu entwickeln. Das MDC ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.

Die beiden Institute arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen und gemeinsam genutzte Infrastruktur machen die besondere Qualität dieser Zusammenarbeit aus, die auch weiterhin bestehen bleiben wird. „In den vergangenen Jahren haben beide Einrichtungen durch ihre komplementäre Ausrichtung stark voneinander profitiert“, erklärt Prof. Rosenthal. „Molekularmedizinische und pharmakologische Forschung werden in Berlin-Buch zusammengeführt. Das schafft ein einzigartiges Potential, um die molekularen Ursachen von Krankheiten aufzuklären und neue Wirkstoffe zur Diagnose und Therapie zu identifizieren.“ Prof. Rosenthal betont, dass auch in Zukunft die Forschungsaktivitäten beider Häuser eng aufeinander abgestimmt werden.

Prof. Rosenthal machte rasch Karriere. Er studierte Medizin in Gießen und London, 1990 habilitierte er sich an der Freien Universität Berlin im Fach Pharmakologie mit seiner Arbeit zu G-Proteinen. Es folgten zwei Jahre am Baylor-College in Houston/USA als Heisenberg-Stipendiat. Von 1993 bis 1996 war Rosenthal Direktor des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie an der Universität Gießen. Seit 1996 leitet er das FMP. Zudem hat er eine Professur an der Charité.

Unter der Leitung von Prof. Rosenthal hat sich das FMP in den zurückliegenden Jahren zu einer führenden pharmakologischen Forschungseinrichtung entwickelt. Mit der Zusammenführung modernster chemischer Forschung, einer weltweit führenden Proteinstrukturforschung, zellbiologischer und systemischer Ansätze ist das FMP einmalig in der deutschen Forschungslandschaft. Walter Rosenthal hat diese Struktur beharrlich und erfolgreich aufgebaut und das Institut erfolgreich durch zwei Begutachtungen geführt. Nach der jüngsten Evaluierung im Herbst 2006 bescheinigte der Senat der Leibniz-Gemeinschaft dem FMP in seiner Stellungnahme das hohe wissenschaftliche Niveau seiner Forschungsleistungen und die Einzigartigkeit seines wissenschaftlichen Profils. Zu dieser hervorragenden Entwicklung habe der Direktor maßgeblich beigetragen, heißt es im Evaluierungsbericht von 2007.

Kontakt:

Dr. Almut Caspary, Tel.: (030) 94 793 102
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
13125 Berlin, Robert-Rössle-Straße 10
E -Mail: casparyfmp-berlin.de