Die Nachkommen der urtümliche Fische sollen die Oder und Ostsee besiedeln
Das Projekt zur Wiederansiedlung des Störs in Deutschland geht in eine entscheidende Phase. Am Mittwoch, 27. April, werden in Frankfurt am Main zwanzig Störe aus Kanada eintreffen. Die Wildfänge kommen in eigens für sie konstruierten Behältern per Luftfracht an. Ihr nächstes Ziel sind Quarantänebecken der Landesforschungsanstalt Mecklenburg- Vorpommern in Born / Darß. Diese Etappe der Reise werden die urtümlichen Fische per LKW zurücklegen.
Für Journalisten besteht am 27. April von 12.30 Uhr an die Gelegenheit, die Ankunft der großen Fische mitzuverfolgen und sich über die Hintergründe des Projektes zu informieren. Prof. Frank Kirschbaum vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin wird zum Beispiel erläutern, welche umfangreichen wissenschaftlichen Vorarbeiten nötig waren und wieso in Deutschland zwei unterschiedliche Arten eingebürgert werden sollen.
Molekulargenetische und morphologische Untersuchungen hatten ergeben, dass in der Ostsee seit rund tausend Jahren amerikanische Störe (Acipenser oxyrinchus) heimisch gewesen waren und nicht, wie zuvor angenommen, europäische (Acipenser sturio). Die europäische Art ist dagegen in der Nordsee und ihren Zuflüssen heimisch gewesen. Ein Bestand von zwanzig Tieren lebt seit Jahren am IGB. Er soll den Grundstock für die Wiedereinbürgerung in der Elbe bilden. In die Oder dagegen sollen Acipenser oxyrinchus gelangen.
Ablaufplan für Medienvertreter:
Ort: Flughafen Frankfurt, Luftfracht TOR 26, Gebäude 455, Air Canada Cargo, Konferenzzimmer
12:30
| Eröffnung und Begrüßung |
12:35 | Hintergrund der aktuellen Bemühungen zur Arterhaltung und Wiedereinbürgerung der Störe in Deutschland (Prof. Frank Kirschbaum, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei) |
12:45 | Fang und Transport der Tiere aus Kanada (Gerd Michael Arndt) |
12:50 | Perspektive des Vorhabens (Jörn Geßner) |
13:00 | Grußwort eines Vertreters des Bundesumweltministeriums |
13:10 | Grußwort eines Vertreters des Bundesforschungsministeriums |
13:20 | Beiträge von Vertretern anderer Förderorganisationen |
13:30 | Fragen und Einzelgespräche |
13:45 | Entladung der Störe bei der Tierstation am Flughafen Frankfurt der Air Canada Cargo |
14:30 | Umladen auf Transport LKW |
Fototermin | |
Interviews | |
15:30 | Abfahrt LKW in die Quarantäne nach Born/Darß |
Ansprechpartner am IGB: Prof. Dr. Frank Kirschbaum, Tel.: 030 / 6 41 81-610 Weitere Informationen: Über die Fänge in Kanada Hintergrund zum Störprojekt allgemein |