Pressemitteilung | FBH, IZW | 15-03-2006

Zwei Orte im Land der Ideen

Zwei Orte im Land der Ideen

 

Doppelerfolg für die Institute des Forschungsverbundes: Die Jury des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ hat zwei FVB-Institute ausgewählt, Deutschland als das „Land der Ideen“ zu repräsentieren – das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) sowie das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH). Insgesamt hatte es mehr als 1.200 Bewerbungen gegeben. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundespräsident Horst Köhler, auf den die Formulierung „Land der Ideen“ zurückgeht. Die Initiative wird getragen von der Bundesregierung und der Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und durch führende Unternehmen.

Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat die FC Deutschland GmbH den Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgeschrieben, um an jedem Tag im Jahr ein vielseitiges, beeindruckendes und begeisterndes Bild von Deutschland zu präsentieren. Am 1. August wird das IZW den Tag gestalten. Heribert Hofer, Direktor des Instituts, sagt: „Wir werden einen Tag der offenen Tür veranstalten, es wird Vorträge von Wissenschaftlern geben, und wir werden eine Überraschung präsentieren.“ Was, das will er noch nicht verraten.

Das IZW forscht in den Bereichen Evolutionsbiologie und -ökologie, Wildtiermedizin sowie Reproduktionsbiologie. Die Experten des Leibniz-Instituts untersuchen Säugetiere und Vögel in ihren Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt. Hauptziel ist die Erforschung der Anpassungsleistungen und -grenzen größerer Wildtiere und ihrer Rolle in naturnahen und kulturnahen Ökosystemen. Schwerpunktregionen sind Mitteleuropa, Ostasien, Ost- und südliches Afrika.

Das Institut legt besonderen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Biologen und Veterinärmedizinern und setzt seine Forschungsziele durch Kooperationsprojekte mit Schutzgebieten und Zoos in Europa, Afrika und Nordamerika um. Das IZW hat hundertzehn Mitarbeiter und einen Etat von mehr als sechs Millionen Euro.

Am 15. Dezember schließlich ist das FBH zusammen mit der Jenoptik Diode Lab ein Ort im Land der Ideen. Unter dem Motto "Lichtblicke" präsentieren sich das Institut und sein Spin-off der Öffentlichkeit. Beide zusammen sind ein erfolgreiches Beispiel für nachhaltigen Technologietransfer. Das junge Unternehmen Diode Lab, eine Ausgründung von FBH und Jenoptik, nutzt Forschungsergebnisse des FBH und baut derzeit eine Produktionsstätte in Berlin-Adlershof. Ab Mitte 2006 sollen dort Diodenlaser produziert werden und 40 neue Arbeitsplätze entstehen. Aus der Verbindung zwischen Forschungseinrichtung und industrieller Fertigung wird Besuchern deutlich, wie aus Forschung hochentwickelte Produkte entstehen.

Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Auf der Basis von III/V-Verbindungshalbleitern realisiert es Hochfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für Anwendungen in der Kommunikationstechnik und Sensorik. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser entwickelt das Institut für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 160 Mitarbeiter und hat einen Etat von 14 Millionen Euro.

Beide Institute sind Teil des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB). Der Forschungsverbund Berlin ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.